20. April
Hildegund
OSTERSONNTAG
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 Abrecht Dürer: Das Letzte Abendmahl
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
Schwestern und Brüder! Ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis!
Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis! Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
Thema: Allgemein
Kreuzweg
Jesus wird verurteilt
Wenn ich wegschaue und schweige, mach ich mich schuldig.
Wenn ich nur mitlaufe und nicht Partei ergreife für das Recht, mache ich mich schuldig.
Im Schuldbekenntnis beten wir: Ich bekenne, … dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe…
 Abilddung stammt vom ökumenischen Jugendkreuzweg 2013
Gebet
Guter Gott,
du hast mir Augen gegeben,
um hinzuschauen,
den Verstand,
um abzuwägen.
Hilf mir zu erkennen,
was richtig ist.
Lass mich eigene Entscheidungen fällen.
Gib mir Kraft,
Widerstand zu leisten, wo er nötig ist.
Amen.
Thema: Allgemein
 Franziskus I
Papst Benedikt XVI hat sich von seinen Kardinälen mit den eindringlichen Worten von Romano Guardini SJ (zitiert, weiter unten) verabschiedet. Die Kardinäle haben einen Jesuiten, den Erzbischof von Buones Aires, den Argentinier Jorge Mario Bergoglio zum neuen Papst erwählt.
Ganz bescheiden begrüßte er die Hunderttausenden Menschen am Petersplatz: „Brüder und Schwestern, einen guten Abend.“ Eindrucksvoll für uns alle war das gemeinsame Gebet für den emeritierten Papst und die Stille der vielen Menschen auf dem Petersplatz, bevor der Bischof von Rom – so nannte sich Franziskus I öfters – das erstemal den Segen Urbi et Orbi spendetete.
Die Erwartungen an die neue Kirchenführung, an den neuen Papst, sind groß.
Pater Severin Leitner beantwortet Fragen von Journalisten (ff und TT)zur Wahl von Franziskus I.
Welchen Eindruck machte der neue Papst bei seinem ersten Auftritt auf Sie?
Pater Severin SJ:
„Am Wahlabend, dem 13. 03 2013 um 20.00 stand ich inmitten der Menschen auf der Piazza. Plötzlich wurde es Licht hinter den Vorhängen der Loggia von St. Peter, dann kamen die Kardinäle und schließlich wurde feierlich der Name des neuen Papstes verkündet. Mir war Kardinal Bergoglio nur vom Hörensagen bekannt, als asketischer Hardliner vom konservativen Flügel der Kirche. Ich erwartete eigentlich nicht, dass er zum Papst gewählt würde. Und – so dachte ich – Jesuiten sollen seit den Tagen des hl. Ignatius ja nicht Bischöfe, geschweige denn Papst, werden. Ihr Platz ist beim Volk, als Prediger, als Seelsorger oder als Forscher, jedenfalls im Dienst an den Menschen. Und da ist plötzlich Bergoglio, der Jesuit, Papst Francesco. Die Jesuiten haben ja seit dem Bestehen des Ordens eine besondere Verbindung zum Papsttum, ja der Orden ist zum Dienst in und an der Kirche und zum Dienst für den Papst gegründet worden. Daher ist sein Programm in gewisser Weise auch unser Programm. Wenn er sich den Namen des Poverello aus Assisi gibt, bedeutet das auch für den Orden eine Weisung, hin zu Einfachheit, Betonung der Armut und der Treue zur Kirche. Solche Gedanken gingen mir durch den Kopf“.
Kann man Reformen erwarten? Bzw. Trauen Sie ihm Reformen zu?
Pater Severin SJ:
„Ich traue ihm zu, dass er in der römischen Kurie einiges bewegen und vereinfachen wird. Ich traue ihm zu, dass er in der Kirche einen neuen Impuls für die Spiritualität und für die Pastoral einbringen wird, dass er den Finger auf die soziale Not und die Armut und auf die Bewahrung der Schöpfung legen wird. Ich traue ihm zu, dass er die Kirche zugänglicher machen, bzw. ihr ein menschlicheres Gesicht geben wird. Da hat er als Papst Franziskus viel zu tun und zu inspirieren. Er hat damit schon begonnen durch viele kleine Zeichen, die eine spannende Zukunft erwarten lassen.“
 P. Severin Leitner, Gampielalm 2010
Thema: Allgemein

Zu den in den Rom versammelten Kardinälen sagte gestern bei seiner Abschiedsrede Papst Benedikt XVI unter anderem:
„Ich möchte euch einen einfachen Gedanken hinterlassen, der mir sehr am Herzen liegt, einen Gedanken über die Kirche und ihr Amt, der für uns alle – so kann man sagen – die Vernunft und die Leidenschaft des Lebens bedeutet. Ich lasse mir von einer Beobachtung von Romano Guardini helfen, die er im Jahr schrieb, als das Zweite Vatikanische Konzil die Konstitution Lumen Gentium billigten. Es ist eine persönliche Widmung am Ende seines letzten Buches, auch an mich – deshalb sind mir diese Worte besonders teuer. Guardini sagt: „Die Kirche ist keine erfundene Institution, die am Tisch erschaffen wurde, sondern eine lebendige Realität. Sie lebt entlang dem lauf der Zeit auf die Zukunft gerichtet, wie jedes Lebewesen, und verändert sich. Und doch bleibt sie immer dieselbe, ihr Herz ist Christus. Die Erfahrung von gestern auf dem Petersplatz hat mir gezeigt, dass die Kirche ein lebendiger Körper ist, der vom Heiligen Geist inspiriert ist und der wirklich von der Kraft Gottes lebt. Sie ist in der Welt, aber nicht von der Welt. Sie ist von Gott, vom Geist.“
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Das Bild oben entstand in Siebenbürgen, Tirku Mures: links von mir der Superior der Jesuiten dort, rechts der Provinzial. Links im Hintergrund die Orthodoxe Kathedrale und rechts die alte Jesuitenkirche.
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Papst Benedikts Rücktrittserklärung im Wortlaut
Wie jeder Papst war er auf Lebenszeit gewählt. Doch Papst Benedikt IVX. gibt sein Amt Ende Februar auf. Seine auf Radio Vatikan veröffentlichte Rücktrittserklärung
„Liebe Mitbrüder!
Ich habe euch zu diesem Konsistorium nicht nur wegen drei Heiligsprechungen zusammengerufen, sondern auch um euch eine Entscheidung von großer Wichtigkeit für das Leben der Kirche mitzuteilen. Nachdem ich wiederholt mein Gewissen vor Gott geprüft habe, bin ich zur Gewißheit gelangt, daß meine Kräfte infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet sind, um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben.
Ich bin mir sehr bewußt, daß dieser Dienst wegen seines geistlichen Wesens nicht nur durch Taten und Worte ausgeübt werden darf, sondern nicht weniger durch Leiden und durch Gebet. Aber die Welt, die sich so schnell verändert, wird heute durch Fragen, die für das Leben des Glaubens von großer Bedeutung sind, hin- und hergeworfen.
Um trotzdem das Schifflein Petri zu steuern und das Evangelium zu verkünden, ist sowohl die Kraft des Körpers als auch die Kraft des Geistes notwendig, eine Kraft, die in den vergangenen Monaten in mir derart abgenommen hat, daß ich mein Unvermögen erkennen muß, den mir anvertrauten Dienst weiter gut auszuführen.
Im Bewußtsein des Ernstes dieses Aktes erkläre ich daher mit voller Freiheit, auf das Amt des Bischofs von Rom, des Nachfolgers Petri, das mir durch die Hand der Kardinäle am 19. April 2005 anvertraut wurde, zu verzichten, so daß ab dem 28. Februar 2013, um 20.00 Uhr, der Bischofssitz von Rom, der Stuhl des heiligen Petrus, vakant sein wird und von denen, in deren Zuständigkeit es fällt, das Konklave zur Wahl des neuen Papstes zusammengerufen werden muß.
Liebe Mitbrüder, ich danke euch von ganzem Herzen für alle Liebe und Arbeit, womit ihr mit mir die Last meines Amtes getragen habt, und ich bitte euch um Verzeihung für alle meine Fehler. Nun wollen wir die Heilige Kirche der Sorge des höchsten Hirten, unseres Herrn Jesus Christus, anempfehlen. Und bitten wir seine heilige Mutter Maria, damit sie den Kardinälen bei der Wahl des neuen Papstes mit ihrer mütterlichen Güte beistehe. Was mich selbst betrifft, so möchte ich auch in Zukunft der Heiligen Kirche Gottes mit ganzem Herzen durch ein Leben im Gebet dienen.“
Thema: Allgemein

Bete im Alltag!
Raff dich immer wieder auf aus Müdigkeit und Gleichgültigkeit!
Bete persönlich!
Such aus dem Alltagsgebet ein persönliches Gebet zu machen,
indem du aus dem Betrieb um dich herum und in dir selbst,
aus der aufgeregten Hast zur Ruhe,
aus der Enge der Welt in die Weite des Glaubens
und von dir weg zu Gott kommst
und nicht bloß zur Gebetsformel,
die du als Kind einst gelernt hast.
Karl Rahner
Thema: Allgemein
 Bischof Dr. Reinhold Stecher inmitten der Pfunderer Berge.
Lebensdaten von Bischof Dr. Reinhold Stecher
Geboren am 22.12.1921 in Innsbruck,
Bischof der Diözese Innsbruck von 1980 bis 1997.
Neben seiner Tätigkeit als Seelsorger hat er sich besonders als Buchautor einen Namen gemacht. Seine zahlreichen geistlichen Bücher wie „Botschaft der Berge“ haben eine Auflage von mehreren hunderttausend Exemplaren erreicht.
Bekannt geworden ist er auch durch seine Aquarelle.
Am Herz-Jesu-Sonntag, den 13.06.2010 hat er mit der Pfarrgemeinde Pfunders die Liturgie gefeiert. Nach der Feier hat die Pfarrgemeinde Pfunders Altbischof Dr. Reinhold Stecher auf die Gampiel-Alm zum Mittagessen eingeladen. Bei den Gesprächen blitzte sein feinsinniger Humor, seine geistige Frische und manche unverblümte Meinung zu seiner und unserer Kirche durch.
Danke, Bischof Stecher.
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Nun lässt du, Herr,
deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen,
das du vor allen Völkern bereitet hast,
ein Licht, das die Heiden erleuchtet,
und Herrlichkeit für dein Volk Israel.
Lk 2,29-32
 Simeon und die Prophetin Hanna vor dem Jesukind, im Hintergrund Josef und Maria
Aus diesem Text spricht ein unerschütterliches Gottvertrauen: Wir können nur staunen, wie abegeklärt der alte Simeon, mit sich und der Welt im Reinen, sein Sterben erwartet. Ferner gibt dieser Text auch die sehnsüchtige Erwartung wider, dass Gott uns erlöst.
Lichtmess, ein wichtiges Fest im Kirchenjahr, ein wichtiges Fest für jede und jeden von uns persönlich: Vertrauen aus einem frohen Glauben gibt Mut für die Zukunft.
Thema: Allgemein
 Getsemani in Jerusalem (März 2011)
Katholisch möchte ich mit Fülle assoziieren. Fülle, weil damit die Kirche Jesu Christi gemeint ist.
Fülle, weil die Buntheit und Riten und geistlichem Leben, von Weisen, Glauben zu leben, beeindruckend ist.
Manchmal erscheint die Vielfalt fast zerstörerisch. Dann hat es den Anschein, als wären die Kräfte, die der Kirche die Mitte nehmen, übergroß: Abspaltungen links und rechts sind unumgänglich und daraus entsteht Angst.
Die Mitte der Kirche hat keine Sprengkraft, weil Fülle. Wir sind in der katholischen Kirche schnell bei der Zuordnung von richtig und falsch, wobei die eigenen Weise das Katholische zu leben oft zum Standard, zur Messlatte des Handelns allgemein gemacht wird.
Die Kirche ist eine wandernde, eine sich ständig erneuernde.
Sie muss nicht fertig sein.
Nach Gernot Wisser SJ, Provinzial der Jesuiten in Österreich
Thema: Allgemein
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