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21. November 2024

Umkehr   [9. März 2014]

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Immer wieder hört oder liest man von Autofahrern, die ihrem Navi so blindlings vertrauen, dass sie mit ihrem Fahrzeug über abenteuerlichste Güterwege gelotst werden, schließlich auf immer schmaler werdenden Wegen zwischen Häusern steckenbleiben oder gar im Straßengraben landen.
Ein ähnliches, wenngleich nicht so fatal endendes Erlebnis hatte ich vor Jahren selbst einmal: Ich war auf Urlaub in Schleswig-Holstein. Eines Tages besuchten mich dort ein Freund und seine Frau. Schnell war klar: wir machen einen Tagesausflug nach Dänemark. Also auf nach Fehmarn, dann in Puttgarden auf die Fähre und im Nu ist man am Ziel. So war es dann auch und wir verbrachten einen unvergesslichen Tag im schönen Kopenhagen.
Unvergesslich wurde der Tag für uns drei auch noch in anderer Hinsicht. Am Rückweg kam mir die Strecke schon nach kurzer Zeit recht wenig vertraut vor und ich äußerte erste Zweifel, ob wir denn auf dem richtigen Weg seien. Aber mein Freund beruhigte mich. Wir bräuchten uns keine Sorgen machen. Das Navi wüsste schon am besten, auf welchem Weg es uns zurück zur Fähre schickt. Und so fahren wir also dahin, genießen die traumhafte Landschaft – ja, und spätestens als dann die schwedische Grenze in Sicht kam war klar: Wir sind zielsicher in die falsche Richtung gefahren. Das Navi wollte uns zur Fähre in Malmö lotsen …
Das Ende vom Lied: Umkehren und die ganze Strecke nochmal zurückfahren. Da half nun weder jammern noch ärgern!
Ich habe daraus gelernt, dass es bei manchen Autofahrten mitunter durchaus angebracht ist, die gute alte Landkarte zur Hand zu nehmen und sich zu vergewissern, ob die Richtung stimmt.
Und ich frage mich: Ist es im Leben nicht oft genau so? Folge ich nicht auch in meinem Alltag manchmal blindlings Stimmen, die mir einflüstern, dass die Richtung, in die ich mich bewege, schon in Ordnung ist? Ist es vielleicht nicht doch von Zeit zu Zeit angebracht, die gute alte Landkarte, in diesem Fall die Bibel, zur Hand zu nehmen und mich zu vergewissern, dass meine Lebensrichtung auch wirklich stimmt? Und achte ich auch auf die Verkehrszeichen, die Gebote Gottes, die die Straße meines Lebens säumen, damit ich sicher an mein Ziel komme?
Manchmal hilft kein Jammern und kein ärgern – manchmal ist es einfach an der Zeit, den Kurs zu korrigieren und umzukehren.

Von Pfarrer Franz Zeiger, Linz – St. Peter

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