Lasst uns Kirche sein,
die am Lernen ist.
Die die Fragen der Frauen hört,
die das Suchen der Männer sieht
und nicht bloß uralte Einsicht wiederkäut,
sondern ringt.
Lasst uns Kirche sein,
die menschlich ist.
Die warmherzig urteilt,
die weitherzig lehrt,
handfest dient
und nicht nach der Erhabenheit,
sondern dem Boden fragt.
Lasst uns Kirche sein,
die wahrhaftig ist.
Die das Notwendige sagt,
die das Erforderliche bezeugt
und sich nicht an den Spielen der Welt orientiert,
sondern am Reich Gottes.
Lasst uns Kirche sein,
die nährend ist.
Die frisches Brot anbietet und wilden Wein,
die hofft, und nicht bloß argumentiert,
und die nicht nur losspricht,
sondern wärmt.
Lasst uns Kirche sein,
die nach Güte und Großmut riecht.
Jacqueline Keune